
Schwerster Terroranschlag in Hessen
Hanau, 19. Februar 2020
Gökhan Gültekin (37), Mercedes Kierpacz (35), Fatih Saraçoğlu (34), Sedat Gürbüz (29), Hamza Kurtović (22), Ferhat Unvar (23), Said Nesar Hashemi (21), Vili Viorel Păun (22), Kaloyan Velkov (33).
Sechs weitere Personen wurden dabei zum Teil schwer verletzt. Nach den Morden fuhr der Täter zurück in die elterliche Wohnung, erschoss dort seine Mutter und anschließend sich selbst.
Organisatorische Bezüge in die extrem rechte Szene wies der Täter zwar nicht auf. Es besteht jedoch kein Zweifel an seinem extrem rechten Weltbild. Vor der Tat hatte er im Internet ein 24-seitiges Pamphlet veröffentlicht aus dem hervorgeht, dass er weitreichende völkisch-rassistische Vernichtungsfantasien hatte, an Verschwörungserzählungen glaubte und unter Wahnvorstellungen litt. Mit seinem Anschlag verfolgte der 43-Jährige nicht nur das Ziel, seinen eliminatorischen Rassismus in die Tat umzusetzen. Er wollte zudem Aufmerksamkeit erlangen, um eine vermeintliche gegen ihn und tausende Bürger angelegte Überwachung durch Geheimdienstorganisationen bekannt zu machen. Seine Wahnvorstellungen erinnerten an eine „QAnon“-Erzählung, der zufolge eine weltweit einflussreiche satanistische Elite existiere, die Kinder misshandeln, töten oder deren Blut trinken würden. Dabei handelt es sich um eine modernisierte Form der antisemitischen Legende vom jüdischen Ritualmord, die sich insbesondere im Mittelalter in Europa ausbreitete.
Ein Gerichtsgutachter kam zu der Bewertung, dass die wahnhaften Fantasien des Täters untrennbar mit seinem Rassismus verwoben seien. Der Gutachter betonte einen Zusammenhang zwischen der Fokussierung des Attentäters auf (tatsächliche oder vermeintliche) Shisha-Bars, in denen er seine Opfer suchte, und der medialen Berichterstattung im Jahr 2019/2020, in denen Shisha-Bars wiederholt mit Kriminalität in Verbindung gebracht wurden. Ideologisch sei der Täter, der AfD-Wähler gewesen sei, früh durch eine „rechtskonservative und nationalistische Grundeinstellung“ in seinem Elternhaus geprägt worden.
Er war Sportschütze und besaß dadurch legal Waffen, die er zur Tatausführung nutzte. Den Anschlag hatte er akribisch vorbereitet. Er sah sich als Retter des „eigenen Volkes“, das ihm zufolge substanziell bedroht sei. Sein Plan sah vor, weitaus mehr Menschen zu töten.
Der Anschlag in Hanau zählt zu den schwersten Terroranschlägen in der Geschichte der Bundesrepublik.

Schwerster Terroranschlag in Hessen
Hanau, 19. Februar 2020
Gökhan Gültekin (37), Mercedes Kierpacz (35), Fatih Saraçoğlu (34), Sedat Gürbüz (29), Hamza Kurtović (22), Ferhat Unvar (23), Said Nesar Hashemi (21), Vili Viorel Păun (22), Kaloyan Velkov (33).
Sechs weitere Personen wurden dabei zum Teil schwer verletzt. Nach den Morden fuhr der Täter zurück in die elterliche Wohnung, erschoss dort seine Mutter und anschließend sich selbst.
Organisatorische Bezüge in die extrem rechte Szene wies der Täter zwar nicht auf. Es besteht jedoch kein Zweifel an seinem extrem rechten Weltbild. Vor der Tat hatte er im Internet ein 24-seitiges Pamphlet veröffentlicht aus dem hervorgeht, dass er weitreichende völkisch-rassistische Vernichtungsfantasien hatte, an Verschwörungserzählungen glaubte und unter Wahnvorstellungen litt. Mit seinem Anschlag verfolgte der 43-Jährige nicht nur das Ziel, seinen eliminatorischen Rassismus in die Tat umzusetzen. Er wollte zudem Aufmerksamkeit erlangen, um eine vermeintliche gegen ihn und tausende Bürger angelegte Überwachung durch Geheimdienstorganisationen bekannt zu machen. Seine Wahnvorstellungen erinnerten an eine „QAnon“-Erzählung, der zufolge eine weltweit einflussreiche satanistische Elite existiere, die Kinder misshandeln, töten oder deren Blut trinken würden. Dabei handelt es sich um eine modernisierte Form der antisemitischen Legende vom jüdischen Ritualmord, die sich insbesondere im Mittelalter in Europa ausbreitete.
Ein Gerichtsgutachter kam zu der Bewertung, dass die wahnhaften Fantasien des Täters untrennbar mit seinem Rassismus verwoben seien. Der Gutachter betonte einen Zusammenhang zwischen der Fokussierung des Attentäters auf (tatsächliche oder vermeintliche) Shisha-Bars, in denen er seine Opfer suchte, und der medialen Berichterstattung im Jahr 2019/2020, in denen Shisha-Bars wiederholt mit Kriminalität in Verbindung gebracht wurden. Ideologisch sei der Täter, der AfD-Wähler gewesen sei, früh durch eine „rechtskonservative und nationalistische Grundeinstellung“ in seinem Elternhaus geprägt worden.
Er war Sportschütze und besaß dadurch legal Waffen, die er zur Tatausführung nutzte. Den Anschlag hatte er akribisch vorbereitet. Er sah sich als Retter des „eigenen Volkes“, das ihm zufolge substanziell bedroht sei. Sein Plan sah vor, weitaus mehr Menschen zu töten.
Der Anschlag in Hanau zählt zu den schwersten Terroranschlägen in der Geschichte der Bundesrepublik.