Geiselnahme Stefan Wagner
Rodgau Nieder-Roden (Landkreis Offenbach), 2. August 1982
In einem Hochhaus in der Frankfurter Straße in Rodgau Nieder-Roden (Landkreis Offenbach) nahm in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1982 ein 21-jähriger Neonazi Geiseln und bezichtigte sich selbst, an einem der schlimmsten Terroranschläge in der Geschichte der Bundesrepublik beteiligt gewesen zu sein. Der Täter, Stefan Wagner, war aktiv in der „Wehrsportgruppe Hofmann“ (WSG) und Mitglied des hessischen Ablegers „Sturm 7“ aus dem Raum Frankfurt. Wagner hatte bundesweit an gewalttätigen Aktionen am Rande von neonazistischen Veranstaltungen teilgenommen.
Die WSG war 1973 von Karl-Heinz Hoffmann in Bayern gegründet worden und umfasste bis zu 600 Personen bundesweit. Die WSG verband extrem rechte Ansichten mit der körperlichen Ertüchtigung und der paramilitärischen Ausbildung junger Männer. Einer, der an Übungen der WSG teilgenommen hatte, ist Gundolf Kähler. Auf ihn geht der bis heute tödlichste rechtsterroristische Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik zurück: der Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest vom 26. September 1980. Die heftige Detonation traf 12 Menschen tödlich, 221 wurden verletzt. In dem 1976 gegründeten „Sturm 7“ waren bis 20 Personen organisiert. Diese Personen sind immer wieder gewalttätig in Erscheinung getreten. Ihr Fokus lag dabei auf politischen Gegner*innen. Im Frühjahr 1979 griffen sie beispielsweise einen SPD-Kreistagsabgeordneten und den Vorsitzenden des Ortsverbandes des „Deutschen Gewerkschaftsbundes“ (DGB) in Nieder-Roden an. Es folgten Angriffe auf Antifaschist*innen am Rande von Veranstaltungen extrem rechter Gruppen in Offenbach.
An besagtem Tag Anfang August 1980 schoss Stefan Wagner aus seiner Wohnung im 10. Stock mit einem Gewehr auf Passant*innen. Er war verärgert, weil die ARD eine kritische TV-Serie über die „Hitler-Jugend“ sendete. Vor der anrückenden Polizei flüchtete der dreifach vorbestrafte und schwer bewaffnete Wagner in den 13. Stock des Hochhauses. Dort nimmt er Geiseln, die er kurz darauf wieder frei lässt. Laut Zeugenaussage einer Geisel habe er gesagt: „Die Polizei ist hinter mir her. Lebend bekommen die mich nicht. Wenn die mich greifen, kriege ich mindestens zehn Jahre Zuchthaus. Ich war bei der Aktion gegen das Oktoberfest in München dabei.“ Nach dem Oktoberfestattentat hatten auch in Hessen Ermittlungen stattgefunden, die jedoch ergebnislos blieben. Hinweise auf eine Beteiligung von Wagner am Attentat von München bringen die Polizeiermittlungen nicht zu Tage. Was Wagner zu seiner Aussage bewog, konnte nie geklärt werden: Im Zuge seiner Flucht vor der Polizei beging er Selbstmord.
Die WSG war 1973 von Karl-Heinz Hoffmann in Bayern gegründet worden und umfasste bis zu 600 Personen bundesweit. Die WSG verband extrem rechte Ansichten mit der körperlichen Ertüchtigung und der paramilitärischen Ausbildung junger Männer. Einer, der an Übungen der WSG teilgenommen hatte, ist Gundolf Kähler. Auf ihn geht der bis heute tödlichste rechtsterroristische Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik zurück: der Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest vom 26. September 1980. Die heftige Detonation traf 12 Menschen tödlich, 221 wurden verletzt. In dem 1976 gegründeten „Sturm 7“ waren bis 20 Personen organisiert. Diese Personen sind immer wieder gewalttätig in Erscheinung getreten. Ihr Fokus lag dabei auf politischen Gegner*innen. Im Frühjahr 1979 griffen sie beispielsweise einen SPD-Kreistagsabgeordneten und den Vorsitzenden des Ortsverbandes des „Deutschen Gewerkschaftsbundes“ (DGB) in Nieder-Roden an. Es folgten Angriffe auf Antifaschist*innen am Rande von Veranstaltungen extrem rechter Gruppen in Offenbach.
An besagtem Tag Anfang August 1980 schoss Stefan Wagner aus seiner Wohnung im 10. Stock mit einem Gewehr auf Passant*innen. Er war verärgert, weil die ARD eine kritische TV-Serie über die „Hitler-Jugend“ sendete. Vor der anrückenden Polizei flüchtete der dreifach vorbestrafte und schwer bewaffnete Wagner in den 13. Stock des Hochhauses. Dort nimmt er Geiseln, die er kurz darauf wieder frei lässt. Laut Zeugenaussage einer Geisel habe er gesagt: „Die Polizei ist hinter mir her. Lebend bekommen die mich nicht. Wenn die mich greifen, kriege ich mindestens zehn Jahre Zuchthaus. Ich war bei der Aktion gegen das Oktoberfest in München dabei.“ Nach dem Oktoberfestattentat hatten auch in Hessen Ermittlungen stattgefunden, die jedoch ergebnislos blieben. Hinweise auf eine Beteiligung von Wagner am Attentat von München bringen die Polizeiermittlungen nicht zu Tage. Was Wagner zu seiner Aussage bewog, konnte nie geklärt werden: Im Zuge seiner Flucht vor der Polizei beging er Selbstmord.
Geiselnahme Stefan Wagner
Rodgau Nieder-Roden (Landkreis Offenbach), 2. August 1982
In einem Hochhaus in der Frankfurter Straße in Rodgau Nieder-Roden (Landkreis Offenbach) nahm in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1982 ein 21-jähriger Neonazi Geiseln und bezichtigte sich selbst, an einem der schlimmsten Terroranschläge in der Geschichte der Bundesrepublik beteiligt gewesen zu sein. Der Täter, Stefan Wagner, war aktiv in der „Wehrsportgruppe Hofmann“ (WSG) und Mitglied des hessischen Ablegers „Sturm 7“ aus dem Raum Frankfurt. Wagner hatte bundesweit an gewalttätigen Aktionen am Rande von neonazistischen Veranstaltungen teilgenommen.
Die WSG war 1973 von Karl-Heinz Hoffmann in Bayern gegründet worden und umfasste bis zu 600 Personen bundesweit. Die WSG verband extrem rechte Ansichten mit der körperlichen Ertüchtigung und der paramilitärischen Ausbildung junger Männer. Einer, der an Übungen der WSG teilgenommen hatte, ist Gundolf Kähler. Auf ihn geht der bis heute tödlichste rechtsterroristische Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik zurück: der Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest vom 26. September 1980. Die heftige Detonation traf 12 Menschen tödlich, 221 wurden verletzt. In dem 1976 gegründeten „Sturm 7“ waren bis 20 Personen organisiert. Diese Personen sind immer wieder gewalttätig in Erscheinung getreten. Ihr Fokus lag dabei auf politischen Gegner*innen. Im Frühjahr 1979 griffen sie beispielsweise einen SPD-Kreistagsabgeordneten und den Vorsitzenden des Ortsverbandes des „Deutschen Gewerkschaftsbundes“ (DGB) in Nieder-Roden an. Es folgten Angriffe auf Antifaschist*innen am Rande von Veranstaltungen extrem rechter Gruppen in Offenbach.
An besagtem Tag Anfang August 1980 schoss Stefan Wagner aus seiner Wohnung im 10. Stock mit einem Gewehr auf Passant*innen. Er war verärgert, weil die ARD eine kritische TV-Serie über die „Hitler-Jugend“ sendete. Vor der anrückenden Polizei flüchtete der dreifach vorbestrafte und schwer bewaffnete Wagner in den 13. Stock des Hochhauses. Dort nimmt er Geiseln, die er kurz darauf wieder frei lässt. Laut Zeugenaussage einer Geisel habe er gesagt: „Die Polizei ist hinter mir her. Lebend bekommen die mich nicht. Wenn die mich greifen, kriege ich mindestens zehn Jahre Zuchthaus. Ich war bei der Aktion gegen das Oktoberfest in München dabei.“ Nach dem Oktoberfestattentat hatten auch in Hessen Ermittlungen stattgefunden, die jedoch ergebnislos blieben. Hinweise auf eine Beteiligung von Wagner am Attentat von München bringen die Polizeiermittlungen nicht zu Tage. Was Wagner zu seiner Aussage bewog, konnte nie geklärt werden: Im Zuge seiner Flucht vor der Polizei beging er Selbstmord.
Die WSG war 1973 von Karl-Heinz Hoffmann in Bayern gegründet worden und umfasste bis zu 600 Personen bundesweit. Die WSG verband extrem rechte Ansichten mit der körperlichen Ertüchtigung und der paramilitärischen Ausbildung junger Männer. Einer, der an Übungen der WSG teilgenommen hatte, ist Gundolf Kähler. Auf ihn geht der bis heute tödlichste rechtsterroristische Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik zurück: der Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest vom 26. September 1980. Die heftige Detonation traf 12 Menschen tödlich, 221 wurden verletzt. In dem 1976 gegründeten „Sturm 7“ waren bis 20 Personen organisiert. Diese Personen sind immer wieder gewalttätig in Erscheinung getreten. Ihr Fokus lag dabei auf politischen Gegner*innen. Im Frühjahr 1979 griffen sie beispielsweise einen SPD-Kreistagsabgeordneten und den Vorsitzenden des Ortsverbandes des „Deutschen Gewerkschaftsbundes“ (DGB) in Nieder-Roden an. Es folgten Angriffe auf Antifaschist*innen am Rande von Veranstaltungen extrem rechter Gruppen in Offenbach.
An besagtem Tag Anfang August 1980 schoss Stefan Wagner aus seiner Wohnung im 10. Stock mit einem Gewehr auf Passant*innen. Er war verärgert, weil die ARD eine kritische TV-Serie über die „Hitler-Jugend“ sendete. Vor der anrückenden Polizei flüchtete der dreifach vorbestrafte und schwer bewaffnete Wagner in den 13. Stock des Hochhauses. Dort nimmt er Geiseln, die er kurz darauf wieder frei lässt. Laut Zeugenaussage einer Geisel habe er gesagt: „Die Polizei ist hinter mir her. Lebend bekommen die mich nicht. Wenn die mich greifen, kriege ich mindestens zehn Jahre Zuchthaus. Ich war bei der Aktion gegen das Oktoberfest in München dabei.“ Nach dem Oktoberfestattentat hatten auch in Hessen Ermittlungen stattgefunden, die jedoch ergebnislos blieben. Hinweise auf eine Beteiligung von Wagner am Attentat von München bringen die Polizeiermittlungen nicht zu Tage. Was Wagner zu seiner Aussage bewog, konnte nie geklärt werden: Im Zuge seiner Flucht vor der Polizei beging er Selbstmord.